
- 40 Seah Wasser muss eine Mikwe enthalten, das entspricht zwischen 455 und 922 Liter, je nachdem wie man es umrechnet.
- eine Mikwe besteht aus "lebendigem Wasser", das bedeutet, dass das Wasser kein stehendes Gewässer sein kann, sondern immer in Bewegung und im Fluss ist.
- In vielen Mikwen in Deutschland wird Regenwasser oder Grundwasser genutzt.
- natürliche Mikwen sind: Flüsse, Meere, Bäche, Seen,
- ImTraktat Mikwaot im Seder Taharot (Reinheiten) in der Mishna findet man alle Einzelheiten, wie eine Mikwe sein soll.
(יח) וְאִשָּׁ֕ה אֲשֶׁ֨ר יִשְׁכַּ֥ב אִ֛ישׁ אֹתָ֖הּ שִׁכְבַת־זָ֑רַע וְרָחֲצ֣וּ בַמַּ֔יִם וְטָמְא֖וּ עַד־הָעָֽרֶב׃ {פ} (יט) וְאִשָּׁה֙ כִּֽי־תִהְיֶ֣ה זָבָ֔ה דָּ֛ם יִהְיֶ֥ה זֹבָ֖הּ בִּבְשָׂרָ֑הּ שִׁבְעַ֤ת יָמִים֙ תִּהְיֶ֣ה בְנִדָּתָ֔הּ וְכׇל־הַנֹּגֵ֥עַ בָּ֖הּ יִטְמָ֥א עַד־הָעָֽרֶב׃
(18) Wenn aber ein Mann eine Frau beschläft mit Samenerguss - sie sollen baden in Wasser und unrein sein bis an den Abend.
(19) So eine Frau an Ausfluss leidet, Blut ist ihr Ausfluss aus ihrer Scham, soll sie sieben Tage bleiben in ihrer Absonderung, und wer sie anrührt, soll unrein sein bis an den Abend.
(20) Und alles, woarauf sie schläft in ihrer Absonderung, soll unrein sein und alles, worauf sie sitzt, soll unrein sein.
(21) Und wer ihr Lager anrührt, wasche seine Kleider, bade in Wasser und sei unrein bis an den Abend.
(22) Und wer irgendein Gerät anrührt, auf welchem sie sitzt, wasche seine Kleider und bade in Wasser und sei unrein bis an den Abend.
(23) Und wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Geräe ist, auf welchem sie sitzet, so er es berührt, soll er unrein sein bis an den Abend.
(24) Und wenn ein Mann bei ihr schläft und ihre Unreinigkeit kommt an ihn, so sei er unrein sieben Tage, und alles Lager worauf er liegt, soll unrein sein.
(25) So aber eine Frau ihren Blutfluss hat viele Tage, außer der Zeit ihrer Absonderung, oder so sie den Blutfluss hat über ihre Absonderung hinaus: Alle Tage da ihre Unreinigkeit fließt, sei sie wie in den Tagen ihrer Absonderung, unrein ist sie.
* Übersetzung von Rabbiner Ludwig Philippson
(א) בְּנוֹת כּוּתִים, נִדּוֹת מֵעֲרִיסָתָן. וְהַכּוּתִים מְטַמְּאִים מִשְׁכָּב תַּחְתּוֹן כָּעֶלְיוֹן, מִפְּנֵי שֶׁהֵן בּוֹעֲלֵי נִדּוֹת, וְהֵן יוֹשְׁבוֹת עַל כָּל דָּם וָדָם. וְאֵין חַיָּבִין עָלֶיהָ עַל בִּיאַת מִקְדָּשׁ, וְאֵין שׂוֹרְפִין עֲלֵיהֶם אֶת הַתְּרוּמָה, מִפְּנֵי שֶׁטֻּמְאָתָן סָפֵק:
(1) Die Töchter der Kutäer1 Die Nachkommen der vom Assyrerkönig aus Kuta und anderen Gegenden in der Provinz Samaria angesiedelten Volksstämme (II. Reg. 20, 24). Zur Zeit der Mischna wurden sie in vieler Hinsicht als Juden behandelt. Allerdings nahm man nur an, dass sie das Toragesetz seinem Wortsinne nach erfüllten, ohne Rücksicht auf die mündliche Überlieferung. Seit der Zeit R. Amris (Ende des dritten Jahrhunderts) betrachtete man sie in jeder Beziehung als Nichtjuden. Vgl. Chul. 6a. gelten von ihrer Wiege ab als Menstruierende2 Nach der Überlieferung kann auch ein neugeborenes Mädchen bei einer Blutung als Menstruierende gelten (Nid. 32). Die Kutäer beachten die Überlieferung aber nicht. Da es hierdurch vorkommen kann, dass ein kleines Kutäermädchen unrein ist, die Kutäer es aber nicht als unrein betrachten würden, behandeln die Weisen der Vorsicht wegen jedes Kutäermädchen wie eine Menstruierende.. Und die Kutäer verunreinigen das untere Lager3 Das Lager, auf dem sie ruhen. Vgl. hierzu Vorbemerkungen zu Kelim § 29. wie die Oberdecke (des Flußleidenden)4 Ein Gegenstand, der sich mittelbar auf einem Flußleidenden befindet, ohne ihn zu berühren. Solch Gegenstand kann nur Lebensmittel verunreinigen, aber nicht Menschen oder Geräte. Vgl. hierzu Vorbemerkungen zu Kelim § 34 und Sabim IV, 6; Kelim I, 3., weil sie Menstruierenden beiwohnen5 Unter Umständen verkehren sie mit Frauen, die nach der mündlichen Überlieferung noch Menstruierende sind, während die Kutäer sie bereits für rein halten.; denn6 והן hat hier die Bedeutung von שהן wie תוי״ט z. St. bemerkt. Dort werden auch andere Fälle angeführt, dass ש für ו׳ steht. sie7 Die Kutäerinnen. halten Wartezeit bei jedem Blute8 So kann es Vorkommen, dass ihre Frau zuerst eine Blutung reinen Blutes hatte. Der Kutäer betrachtete es aber als Menstrualblut und zählt von dieser Blutung die sieben Menstruationstage. Er betrachtet daher seine Frau am 8. Tage als rein, selbst wenn sie vielleicht im Laufe der späteren Tage eine Menstrualblutung hatte, sich also von dieser Blutung an 7 Tage unrein betrachten müsste. — Nach Nid. 33a gilt die Bestimmung nur für verheiratete Kutäer.. Aber man wird ihretwegen9 Manche Ausgaben haben עליה; dann kann nur gemeint sein: der Kutäerin wegen. Auch nach der La. עליהן (wie in der dem Talmud beigedruckten Mischna) kann es bedeuten: der Kutäerinnen wegen. Es ist dabei zu beachten, dass die Ausgaben weiter lesen שורסין עליהם את התרומה. M. und ed. Livorno lesen allerdings beides mal עליהם, die Mischna zum Jeruschalmi עליהן. Nach der La. עליה od. עליהן will die Mischna vielleicht sagen, dass derjenige, der wegen des Verkehrs mit einer Kutäerin als unrein gilt, nicht so weit als unrein betrachtet wird, dass es sich durch Betreten des Heiligtums schuldig — bei Absicht der כרת Strafe, bei Irrtum des Opfers — macht, während jemand, der mit einer Menstruierenden verkehrte, auch durch das Betreten des Heiligtums schuldig wird, so lange er sich nicht gereinigt hat. Die Erörterung im Talmud (Nid. 33b) bezieht sich vielleicht nur auf ואין שורפין עליהם את התרומה Vgl. משנה למלך להל׳ ביאת המקדש פ״ז הל׳ י״ז und מלאכת שלמה zu unserer Mischna. Raschi und nach ihm Bart, erklären allerdings אין חייבים עליהן על ביאת מקדש auf den, der in Kleidern, die den Kutäern als Lager dienten, das Heiligtum betrat. Über die Schwierigkeit dieser Erklärung s. תוי״ט z. St. nicht schuldig wegen des Betretens des Heiligtumes und man verbrennt ihretwegen10 Vgl. die vorige Anmerkung. Hier kann sich עליהם auf alles bisher Genannte beziehen, auf die Kutäerinnen, auf die Kutäer und die Kleider, die ihnen zum Lager dienten. Vgl. Tos. zu Sabb. 16b s. v. אף בנות. nicht die Priesterhebe, weil ihre Unreinheit (nur) etwas Zweifelhaftes ist11 Mit Rücksicht darauf, dass nach Tohor. IV, 5 Priesterhebe auf zweifelhafte Verunreinigung hin verbrannt wird, erklärt der Talmud (Nid. 33b), dass hier ein doppelter Zweifel vorliegt: vielleicht war die Kutäerin gar nicht unrein, und vielleicht hatte ihr Gatte in letzter Zeit nicht mit ihr verkehrt. — Auch muss unsere Mischna von Fällen sprechen, dass die Kleider des Kutäers die Hebe nicht berühren, oder dass sie sicher vorher gereinigt wären. Sonst würde man ihrer Berührung wegen die Hebe verbrennen, da man sie schon verbrennt, wenn die Kleider eines Am Haarez sie berühren. Vgl. Nid. 33b und Tos. s. v. בכותי..
* Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Hebräischer Text mit Punktation, deutscher Übersetzung und Erklärung.
Alle als unrein Erklärten haben auch bloß ihre Hände zu waschen (und müssen nicht zur Mikwe), ebenso wie die Reinen und können alsdann ihr Gebet verrichten; denn das völlige Untertauchen (in der Mikwe) obgleich es möglicherweise ausgeführt werden könnte, um die gesetzlich erklärte Unreinheit aufzuheben, ist beim Gebete nicht notwendig. Wir haben bereits erklärt (Schma 7:8), wer Samenerguss hatte בַּעַל קֶרִי darf keine Toraverse lesen darf bis er in der Mikwe untergetaucht ist, nach einer Verordnung von Ezra. Die Gerichtsversammlung nach Ezra hat die gleiche Bestimmung auf das Gebet erweitert. Nicht wegen Reinheit und Unreinheit, sondern damit die Gelehrten nicht wie Hähne bei ihren Frauen verweilen. Deshalb verordneten sie das Untertauchen nur für den, der Samenerguss hatte und nicht für andere Unreinheiten.
* Leon Mandelstamm. St. Petersburg, 1851

- nach der Berührung und dem Kontakt mit dem Tod oder Toten.
- Nach der Menstruation und nach der Geburt eines Kindes.
- bei einer Konversion zum Judentum.
- Kelim: neue Gefäße/Geräte aus Metall oder Glas, die für Speisen genutzt werden.
- vor wichtigen Anlässen (Hochzeit) und vor Feiertagen für eine spirituelle Reinheit.