Rosch Haschana: Neuausrichtung, Umkehr, Befreiung - "Klein & Süß" 5781

Zu vier festgelegten Zeiten wird die Welt beurteilt: Am Pessach in Bezug auf die Feldfrüchte. Am Schawuot in Bezug auf die Früchte des Baumes. Am Rosch Haschana gehen alle Menschen der Welt wie bnei-maron vor ihm her, wie es heißt: "Er, der die Herzen aller erschafft, der alle ihre Taten versteht" (Psalmen 33:15). Und am Sukkot werden sie in Bezug auf den Regen gerichtet.

Sagt Rabbi Josei: Ein Mensch wird jeden Tag beurteilt, und nicht nur einmal im Jahr, wie es heißt: "Du besuchst ihn jeden Morgen" (Hiob 7,18)... Rabbi Natan sagt: Ein Mensch wird jede Stunde beurteilt, wie es heißt: "Ihr prüft ihn jeden Augenblick" (Hiob 7:18).

Der Mond sagte zu Gott: "Schöpfer der Welt, können sich zwei Könige eine einzige Krone teilen?" Gott antwortete: "Geh und mach dich kleiner." "Schöpfer der Welt," sagte sie zu ihm, "weil ich vor Dir einen berechtigten Anspruch erhoben habe, soll ich mich kleiner machen?" Er sagte zu ihr: "Geh, und du wirst sowohl über den Tag als auch über die Nacht herrschen." Sie sagte: "Was nützt eine Lampe am helllichten Tag?" Er sagte: "Geh! Israel wird dich benutzen, um die Tage und Jahre zu zählen." (Der Mond beschwerte sich weiter)..... Als der Heilige sah, dass der Mond nicht getröstet werden würde, sagte der Heilige: "Bringt für mich eine Sühne dafür, dass ich den Mond kleiner gemacht habe."

Weder Buße noch der Tag der Buße sühnen für irgendetwas, außer für Sünden, die man Gott gegenüber begangen hat (z.B. verbotenes Essen oder verbotene Beziehungen usw.) - aber Sünden gegenüber anderen Menschen (wie das Verletzen, Fluchen, Stehlen oder Beleidigen des Nächsten) werden niemals freigesprochen, es sei denn, man leistet Wiedergutmachung für das, was man schuldet, und bittet den Nächsten um Vergebung.

(1) ... Auch wenn einer den anderen allein mit Worten geschädigt hat, ist Beschwichtigung notwendig. Gelingt die Beschwichtigung zunächst nicht, muss man ein zweites und drittes Mal zurückkehren und drei Personen mitnehmen. Wenn der Geschädigte nach drei Besuchen nicht beschwichtigt wird, kann man davon absehen. [RAMA: danach sollte der Verurteilte jedoch vor zehn Personen erzählen, dass um Vergebung gebeten wurde]. Wenn der Beleidigte sein Rabbiner ist, muss man mehrmals zu ihm gehen, bis der Rabbiner besänftigt ist. [RAMA: Und man sollte nicht grausam sein und Vergebung zurückhalten, es sei denn, es ist zum Wohle desjenigen, der um Vergebung bittet. Wenn man ein Opfer von Verleumdung war, braucht man nicht zu vergeben].

(2) Wenn die Person, gegen die man gesündigt hat, gestorben ist, dann bringt man zehn Menschen an sein Grab und sagt: "Ich habe vor dem G-tt Israels gesündigt, und gegen diese Person habe ich verstoßen".

[zusammenfassung:]

Wer vermeiden will, durch seine eigenen Gelübde gefangen zu werden, sollte sich gegen Rosch Haschana erheben und die folgende Erklärung abgeben, die die Gelübde der Vergangenheit aufhebt und die Gelübde der Zukunft schwächt. Das ist es, was sie im Land Israel tun, indem sie sich in den Synagogen und Schulhäusern vor den Weisen versammeln und folgende Erklärung abgeben: "Hört mich an, meine Meister! Alle meine Gelübde, usw.". Danach sollte man vier Schritte zurücktreten und sich von allen weg setzen, allein wie ein Trauernder, als ob man im Exil wäre. Nachdem man einige Augenblicke abseits gesessen hat, rufen die Richter sie zurück und sagen: "Unser Bruder! Unser Bruder! Unser Bruder!" Dann können sie aufstehen und wirklich beten.